Kurs Konzept
Das Seminar kombiniert den Umgang mit Feuer machen, etwas über dem Feuer kochen, draußen "Sicher "Unterwegs sein (Verletzungen, Transport) und etwas Wetterkunde.
Das Seminar findet draußen statt.
Wir arbeiten mit Feuer und Funken, bitte achtet auf alte Kleidung.
Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Praxis um das theoretisch erlernte selbstständig Üben & Anwenden zu können. Hierzu finden sich verschiedene Fallbeispiele.
Du kannst nach diesem Seminar mit dem Theoretischen Wissen über Feuer immer und überall ohne viel Hilfsmittel ein Feuer entfachen. Du kannst einfache Speisen über dem Feuer zubereiten. Du kennst dich aus mit dem Notfallmanagement wenn es draußen zu einem Notfall kommen sollte. Und Du bist in der Lage Wetteranzeichen zu lesen, zu erkennen.
Was sind die Themen ?
Im Wald oder in den Bergen bewegen wir uns in der Regel auf unbefestigten Wegen oder unwegsamem Gelände. Und genau hier liegen auch die Gefahren: Wenn du zum Beispiel in einer Mulde umknickst, über eine Wurzel stolperst oder dich mit dem Taschenmesser schneidest, können die Auswirkungen ganz unterschiedlich ausfallen – von einer leichten Prellung oder offenen Wunden bis hin zum Knochenbruch oder Bewusstlosigkeit.
Der Unfallort in der freien Natur unterscheidet sich dadurch, dass dieser im Regelfall viel höher oder tiefer liegt, zu heiß oder zu kalt ist, kein Dach hat und der Rettungsdienst eventuell nicht hinkommt.
Ein weiterer kritischer Punkt bei Outdoor-Unfällen: Nicht überall können Rettungskräfte hinkommen. In vielen Waldgebieten ist keinen Empfang, das heißt, ich muss mir Gedanken machen: Wie setze ich den Notruf ab?
Dann tritt das Notfallmanagement ein:
Grundsätzlich gilt auch bei Unfällen in der freien Natur die übliche Rettungskette:
1. Erkennen Situation erfassen
2. Beurteilen Eigensicherung
3. Handeln Sofortmaßnahmen durchführen
4. Hilfe holen.
Es geht um Verletzungen und Transport sowie etwas Wetterkunde.
Bist du in der Gruppe unterwegs, teilt ihr euch die Aufgaben auf . Dabei ist eine Person Kontakter und eine andere Person Koordinator. Das erklärt sich so: „Der Kontakter ist die Person, die bei dem Verletzten bleibt und die Erste Hilfe-Maßnahmen durchführt. Der Koordinator organisiert alles Drumherum und holt Hilfe oder delegiert diese. Im Outdoor-Bereich kann das bedeuten, dass ich erst einmal einen Kilometer laufen muss, um Empfang zu haben.“
Hast du Empfang, taucht oft ein weiteres Problem auf: Du weißt nicht, wo genau du bist. Doch genau das muss die Rettungsleitstelle wissen, um Hilfe schicken zu können. Eine Lösung sind Apps, die mit dem GPS-Signal arbeiten. Dafür brauchst du keinen Empfang, denn GPS funktioniert ohne das Mobilfunknetz. Es hilft zum Beispiel die App Hilfe im Wald.
Diese App lokalisiert deinen Standort über GPS und zeigt dir den Weg zum nächsten Rettungspunkt an. Bei diesen Rettungspunkten ist sichergestellt, dass Rettungskräfte diese Orte auch erreichen können. In der Regel hast du dort auch Empfang. Falls die verletzte Person gar nicht bewegt werden kann, gibt dir die App deine Standortkoordinaten an, die du beim Notruf durchgeben kannst. Bis Hilfe eintrifft, führst du die Erste-Hilfe-Maßnahmen durch. In der freien Natur musst du improvisieren und erfinderisch sein. Das bedeutet: Schau dich um, was du aus deiner Umgebung nutzen kannst. Aus Stöcken baust du eine Beinschiene oder mit einer Jacke eine Trage. Aus kühler Walderde und einem Einweghandschuh stellst du ein Coolpack für Prellungen oder Verstauchungen her.
Der Deutsche Alpenverein DAV stellt im Internet eine PDF-Datei für Notfälle in den Bergen bereit, die man als Download bekommt. Speichere sie am besten auf deinem Smartphone ab oder drucke alles aus. Die Ausdrucke solltest du allerdings wasserfest verpacken, damit sie nicht nass werden können.
Das Leben findet Draußen statt